Das Münchner Oktoberfest hat eine lange und einzigartige Geschichte. Es hat sich von der Feier anlässlich einer Prinzenhochzeit zu einem internationalen Ereignis entwickelt. Viele der alten Wiesntraditionen haben sich erhalten. Der Einzug der Wiesnwirte, der Trachten- und Schützenzug, der Fassanstich, das Böllerschießen sind fester Bestandteil des Rahmenprogramms. So bleibt das bayerische Brauchtum lebendig.
Gleichzeitig haben es die Veranstalter verstanden, Neues zu integrieren. Es gibt historische Fahrgeschäfte neben modernen, bodenständige bayerische Küche neben aktuellen kulinarischen Kreationen, traditionelle Schunkellieder neben Rock- und Popsongs.
Millionen von Gästen aus dem In- und Ausland kommen jährlich im September nach München, um dieses besondere Volksfest mitzufeiern. Wiesnneulinge sind in München ebenso willkommen wie langjährige Stammgäste und eingeladen, die bayerische Gastfreundschaft zu genießen. In jedem Jahr werden neue Kapitel der Oktoberfest-Geschichte geschrieben - spannende, heitere und aufregende.
Das erste Oktoberfest am 17. Oktober 1810 war eine Hochzeitsfeier. Kronprinz Ludwig von Bayern heiratete die Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Die Hochzeitsfeierlichkeiten in München dauerten fünf Tage. Mit Paraden, Musik, Darbietungen, Essen und Trinken wurde ausgelassen gefeiert. Das Fest zelebrierte nicht nur die Adelshochzeit, es wurde schon damals als Volksfest für die Bevölkerung ausgerichtet.
Zum Abschluss fand auf Vorschlag des Kavallerie-Majors und Bankiers Andreas von Dall'Armi zu Ehren des Brautpaars auf dem heutigen Areal der Theresienwiese ein Pferderennen statt. Die Festwiese wurde nach der Braut benannt: "Theresens-Wiese". Das Fest kam bei der Bevölkerung so gut an, dass auch in den Folgejahren vergleichbare Feste ausgerichtet wurden.
Bis auf wenige Unterbrechungen aufgrund von Krieg oder Seuchen findet seitdem jährlich die Wiesn statt. Zunächst standen noch das Pferderennen und landwirtschaftliche Ausstellungen im Vordergrund, später wandelte sich das Oktoberfest nach und nach zum heutigen Volksfest mit Weltruf.
Das Münchner Oktoberfest darf sich das größte Volksfest der Welt nennen. Das Festareal hat eine Größe von rund 34,5 Hektar, muss aber alle vier Jahre den Platz mit dem Zentralen Landwirtschaftsfest teilen. Zwischen 5,5 und 6,5 Millionen Besucher aus aller Welt reisen während der Festwochen nach München, um das größte Volksfest der Welt mitzufeiern. Die Gäste kommen nicht nur aus den europäischen Nachbarländern. Auch in Asien, den USA und Australien ist das Oktoberfest bekannt, und Reiseveranstalter bieten speziell Oktoberfestreisen nach München an.
Über 500 Anbieter sind auf der Wiesn tätig, von Gastro-Betrieben über Schausteller bis zu allgemeinen Serviceeinrichtungen. Sie beschäftigen rund 13.000 Arbeitskräfte im Lauf der Festwochen. Rekordverdächtig ist auch der Bierausschank: Über 7 Millionen Maß werden gezapft. Trotz des enormen nationalen und internationalen Interesses hat es das Oktoberfest geschafft, immer ein traditionelles bayerisches Volksfest zu bleiben.
Die Oide Wiesn - die "alte Wiesn" - gab es zum ersten Mal 2010. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Oktoberfests wurden im südlichen Teil der Theresienwiese historische Festzelte und Fahrgeschäfte aufgebaut. Aufgrund ihres Erfolgs hat die Oide Wiesn nun einen festen Platz im Oktoberfestprogramm. Hier können Sie traditionelle Fahrgeschäfte wie den Kettenflieger Kalb oder eine Schiffschaukel bestaunen und ausprobieren. Das Tradition-Festzelt ist ein urbayerisches Bierzelt, in dem es sich gemütlich feiern lässt. Das Museumszelt mit Ausstellungen zur Oktoberfestgeschichte und das Herzkasperl-Festzelt mit abwechslungsreichem Kulturprogramm runden das Angebot ab. Die Eintrittsgebühr brauchen Sie nur einmal zu bezahlen. Mit Ihrem Einlassbändchen können Sie anschließend beliebig zwischen der Wiesn und der Oiden Wiesn pendeln. Alle vier Jahre, wenn das Zentrale Landwirtschaftsfest stattfindet, muss die Oide Wiesn pausieren und es wird nur das Festzelt Tradition aufgebaut.
Ein geübter Schankkellner benötigt für das Zapfen einer Maß im Schnitt nur eineinhalb Sekunden.
Eine besondere Attraktion auf der Wiesn ist der Flohzirkus. Seit 1948 unterhält die „Mannschaft“ von etwa 60 Flöhen vor allem Kinder.
Jedes Jahr werden ca. 7,5 Millionen Maß ausgeschenkt und 122 Ochsen verbraucht.
Briefe, die vom Oktoberfest aus gesendet werden, werden mit einem Sonderstempel der Post versehen.
Es wird erzählt, dass Albert Einstein 1886 oder 1896 beim Aufbau der Wiesn geholfen haben soll und im Schottenhamel-Festzelt Glühlampen eingeschraubt hat.
Der berühmteste Trinkspruch der Wiesn “Ein Prosit der Gemütlichkeit” kommt gar nicht aus Bayern, sondern aus Sachsen. Zu den Worten des Chemnitzer Musikers Bernhard Dittrich folgt heutzutage ein kräftiger Schluck aus dem Maßkrug.
Ein Holzschild mit der Aufschrift "Sauerkraut"
Lederhosen und Dirndl
Eine elektrische Luftpumpe
Ein Rollstuhl
Krücken
Eheringe
Ein Dachshund namens Wasti
Ein künstliches Gebiss
Ein FC Bayern Gartenzwerg
Eine Angel